Während der Aktion "Steppen für Uganda" wurden 896 km zurückgelegt.

Es sind erstmals zwei Mädchen aus Busagula, der Partnergemeinde von der Pfarrgemeinde Hannberg, die studieren dürfen. Sie studieren Medizin in Kampala, der Hauptstadt von Uganda. Um das zu ermöglichen wurde durch die Kirchenstiftung Hannberg ein Bildungsfond gegründet. Die Mädchen, beziehungsweise jungen Frauen, haben sich verpflichtet, nach Beendigung Ihres Medizinstudiums in die von der Kirchenstiftung Hannberg aufgebaute Krankenstation von Busagula zurückzukommen und dort zu arbeiten. Das Geld werden sie dann, wie bei einem Darlehen üblich zurückzahlen, um weiteren jungen Menschen die Chance auf eine gute Ausbildung zu geben. Damit ist der Kirchenstiftung ein wichtiger Baustein geglückt, um Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Doch die Finanzierung des Bildungsfonds schien gefährdet. Der 3. Ugandalauf, der für diesen Sommer geplant war, musste Corona bedingt abgesagt werden. Der größte, je von einer Kirchengemeinde geplante Lauf sollte entscheidend mit dazu beitragen, das Geld für das Projekt zu gewinnen. Aktive Mitglieder der Kirchengemeinde suchten nun nach Möglichkeiten, den Verlust aufzufangen und gaben den Anstoß zu verschiedenen Initiativen.
So kam es, dass die Apotheke A3 in Heßdorf von 25.5. bis 10.6. das Motto ausgegeben hatte „Steppen für Uganda“. Pro Kilometer auf dem Stepper sollten 2 Euro Spende durch die Apotheke A3 auf das Spendenkonto fließen. Nach den ersten mühsamen, gesteppten Kilometern -1000 km war das ambitionierte Ziel- zündete die Idee und sprang über wie ein Lauffeuer, beziehungsweise in diesem Fall wie ein „Steppfeuer“.
Bei einem Besuch der Raiffeissenbank Seebachgrund erhöhte Vorstand Horst Amon den Betrag spontan um 1 Euro pro Kilometer auf nun 3 Euro pro gesteppten km. Der Rotary RC Höchstadt schickte aktive Mitglieder Bernd Ehrlicher und Hajo Laugwitz vor und befeuerte die nächsten 100 km mit 3 Euro pro km. Die Freien Wähler aus Adelsdorf, mit Bürgermeister Herrn Fischkal und zweitem Bürgermeister Herrn Münch füllten nicht nur die Spendenkasse mit zusätzlich 100 Euro, sie ließen es sich nicht nehmen, den Kilometerstand deutlich zu erhöhen. Das war Ehrensache, nachdem sie auf den vorangegangenen Ugandaläufen jeweils mit großem Team angetreten waren.
Der sportliche Ehrgeiz war geweckt. Es kam zu bemerkenswerten, sportlichen Höchstleistungen. So wurden Einzel-Tagesleistungen von 16 km, als auch eine Gesamtleistung von 70 km durch einen 70 jährigen gesteppt. Der jüngste Stepper war 8 Jahre und der älteste Stepper war ein 85 jähriger aus Großenseebach.
Und so war bis Mittwoch den 10.6. eine Wegstrecke von Garmisch bis kurz vor Hamburg gesteppt. Für die 896 Kilometer waren mehr als 150 Personen auf den Stepper.
Das Ziel mit 1000 km wurde knapp verfehlt. Macht nichts, die Begeisterung und Leistung für die Aktion war klasse.
Am Dienstag, den 15.6. wurden in der Apotheke A3 in Heßdorf dem Sachausschuss Mission Entwicklung Frieden der Pfarrei Hannberg präsentiert. Frau Adelinde Reinhardt von der A3 Apotheke hat die Summe aufgestockt und übergab den stolzen Scheck von 2.000 Euro an Johannes Saffer, Pfarrer der Kirchengemeinde Hannberg.
Viele haben sich an dieser Aktion mit weiteren Spenden beteiligt. Somit hat sich die Summe auf 4.000 für den guten Zweck „ Ausbildungsfonds Uganda“ verdoppelt.

Bericht von: Marga Lauer, Adelinde Reinhardt